KAI pflegt regelmäßigen, seit ihrer Gründung, mit Geschäftspartnern, Stammkunden und den Leuten in der Umgebung einen guten freundschaftlichen Umgang. „Persönliche Kommunikation ist sehr wichtig, um im Geschäft erfolgreich zu sein“, sagte der Gründer von KAI. Saijiro Endo der Zweite hat die Lehren des Gründers übernommen und hat sich immer Mühe gegeben, die Beziehungen mit Kunden und Geschäftspartnern zu pflegen und dafür keine Kosten zu scheuen. Er hat zum Beispiel oft für seine Businesspartner Angeltreffen, im japanisch traditionellen Stil, das Fischen von Kormoranen und auch Fabriktouren veranstaltet. 1979 hat er seine Stammkunden ins Gero Onsen, eine japanische berühmte heiße Quelle, eingeladen. Damals hat er einen kompletten Zug gemietet und Mitarbeiter im Happi (Japanische traditionelle Jacke) die Kunde empfangen lassen. Die Gäste haben sich über Saijiros Gastfreundschaft sehr gefreut und dadurch wurden starkes Vertriebsnetzwerk aufgebaut.
Saijiro war immer aktiv für die Expansion in ausländische Märkte. 1961 hat er zum ersten Mal eine Geschäftsreise in die USA gemacht. Damals war es sehr schwierig, ein Visum zu kriegen und es gab noch Beschränkungen und Japaner dürften kein Dollar nach Japan mitnehmen. Trotz der Schwierigkeiten hat er potenzielle Kunden und Fabriken besucht, und den amerikanischen Markt analysiert. Daraufhin hat KAI angefangen, in den USA OEM-Produkte herzustellen und in Europa KAIs Produkte direkt zu verkaufen. KAIs Produkte wurden als japanische Exportwaren verkauft und dies hat zu einem guten Ruf geholfen. KAI erhielt dadurch zum ersten Mal einen Preis als Export-Beitragender in Japan.
1965 hat KAI ernstlich mit dem Export angefangen, aber eigentlich wurde der Export selbst noch früher angefangen. Das erste Exportprodukt von KAI war die "Shozaburo Lasha Schere" und wurde 1956 nach Hongkong exportiert. Im selben Jahr wurden Nagelknipser mit Messer (, damals war das Produkt unter der Markenname "SHELL") nach Venezuela exportiert. Da wurde das Produkt unglaublich gut verkauft und bei der Herstellung hatte KAI sogar Schwierigkeiten, mit der Nachfrage Schritt halten zu können. Seit 1967 stieg der Austausch mit dem Ausland und Geschäftsreisen ins Ausland immer mehr an. Um mehr über ausländische Produkte zu erfahren und davon neue Ideen zu bekommen, hat KAI den Umsatzrat für Export bis auf 30% des gesamten Umsatzes beschränkt und ab 1968 hat man angefangen, gute Produkte und Ersatzteile aus England, Deutschland, Finnland zu importieren.
Damals war es so, dass Exportprodukte in Japan hergestellt werden müssen. In den 70er Jahren hat KAI aber ihre Meinung geändert und angefangen, ihre Produkte im Ausland herzustellen und dort zu verkaufen. 1974 wurde das erste Büro im westdeutschen Düsseldorf gegründet. 1977 wurde dann kai cutlery U.S.A (heute, kai U.S.A. ltd.) gegründet, wo man sich auf die Produktion von Taschenmessern konzentriert. Das Büro in Düsseldorf wurde 1980 nach Solingen verlegt und wurde in eine Tochtergesellschaft umgewandelt. Auch in Hongkong wurde 1983 eine Niederlassung eröffnet.
Saijiro hat lange Zeit investiert, um seinen Plan zur Auslandsexpansion aufzubauen und zu verwirklichen. Bei seinen Geschäftsreisen hat er gar kein Sightseeing betrieben, sondern von morgens bis abends Fabriken, Messen und Stammkunden besucht. Er ist selbst dort hingegangen, Leute persönlich kennengelernt und Kontakte mit dem guten Umgang geknüpft. Seine Leidenschaft hat die Tür zum Weltmarkt geöffnet.