Macher, die Tokio auf Spitzenniveau heben.
Viele Macher in Tokio haben Visionen für das Ausland. Früher hatte die Welt einen starken kulturellen Einfluss.
Dazu steuert Tokio seine Tradition, Spitzentechnik, Handwerkskunst und seine soziale Ader bei, und zwar auf Weltniveau. Wir stellen Ihnen die Macher in Tokio vor.
Tokio ist verbunden mit der Welt.
Für diese Atmosphäre muss man ein gutes Gespür haben.
Tokio beeinflusst die Welt und Tokio nimmt auch neue Entwicklungen aus der ganzen Welt an. Die Entertainmentszene in Tokio ist facettenreich. Mademoiselle Yulia ist eine DJane aus Japan. Sie spielt oft bei Modepartys in Japan und hat auch die ganze Welt bereist. „Seit meiner Schulzeit wollte ich immer im Ausland leben. Ich möchte frei sein und immer etwas Neues erleben", erzählte sie mit neugierigem Blick. Deswegen kann sie sich überall anpassen. „Meine Auswahl der Musik ändert sich von Land zu Land, in dem ich auflege. Dafür brauche ich meine Neugier und muss viel über das Land wissen. Es ist für mich sehr wichtig, das Land zu besuchen und vor Ort die Location und die Leute kennenzulernen.“ Ihre Musik ist dynamisch und vielfältig, weil sie die Atmosphäre in jedem Land erspüren kann. Sie bringt ihre Erfahrung nach Tokio zurück.
Nun blicken wir auf die weltweite Theaterszene. Der japanische Regisseur, Junya Yamada hat 2014 beim Edinburgh Festival Fringe, dem größten Theaterfestival der Welt, mit seinem Stück, „THE SAKE“ gute Kritiken bekommen. Für sein neues Stück „infinity“ setzt er Kyōgen (eine traditionelle Theaterart in Japan), NihonBuyō (eine japanische traditionelle Tanzart) und Wadaiko (japanische traditionelle Trommelmusik) ein. „Ich wollte ein starkes Stück machen und habe im Stück viele Elemente verdichtet. Das Stück ist ein Meilenstein für mich. Es ist für mich ein Branding und die Chance, die es mir ermöglicht ins Ausland zu expandieren.“ Japanische traditionelle Kultur wirkt manchmal zu überwältigend, aber Junya kann es anwenden und gibt dem Publiken in der Welt einen neuen Blick.
MademoiselleYulia
Als sie ein Teenager war, hat sie mit dem DJing angefangen und bis jetzt sind drei Mix-CDs und zwei Alben von ihr veröffentlicht worden. Sie spielt bei internationalen Kampagnen von CHANEL, STELLA, McCARTNEY und GUCCI. Ihre eigene Modemarke, GROWING PAINS ist seit dem Frühling 2016 auf dem Markt.
Yulia legte beim Bar-Space HOWL, das neu im Untergeschoss vom WISE OWL HOSTELS TOKYO eröffnet wurde, auf. WISE OWL HOSTELS TOKYO liegt in Ost-Tokio, Hatchobori, das sich in letzter Zeit stark entwickelt. Es ist eine Mischung aus Hotel und Entertainment-Spot und ist neu und sehr spannend.
Junya Yamada
Er war Mitglied der Theatergruppe En und der internationalen Performancegruppe 66b/cell. 1998 ist er nach Amerika gegangen, 2004 kam er nach Japan zurück und arbeitete bei DRUMCAN als Produzent und Regisseur. 2014 gründete er seine eigene Firma David J. Productions.
Das Stück „infinity“ wurde am 8. August 2016, nur für einen Tag, im Maihama Amphitheater aufgeführt. Die japanischen traditionellen Künstler sind großartig und haben einen starken Willen. Es ist harte Arbeit, sie für ein Stück einzubringen. „infinity“ ist ein Stück, in dem die ganze Hingabe Junya Yamadas steckt. Er konzentrierte sich bis kurz vor der Aufführung voll und ganz auf alle Details.
Einfluss aus dem Ausland annehmen und einzigartige Produkte herstellen.
Die Jugendkultur in Tokio wurde stark von der ausländischen Kultur beeinflusst. Sie nehmen die Strömungen auf und machen dann eigene Sachen daraus. Private Spoons Club ist eine Marke, die auf Bettwäsche, Pyjamas und Hauskleider spezialisiert ist. „Ein Zimmer in Japan wird oft von einem Bett beherrscht. Ich möchte, dass Japaner mehr Spaß haben, um das Bett herum zu dekorieren, so wie im Ausland“, sagte MiyuImamura. Seit dem letzten Herbst benutzt Mandarin Oriental in Macau die Bettwäsche von PSC. Die Schlafzimmerkultur aus dem Ausland nimmt die japanische Modekultur auf und exportiert sie wieder ins Ausland. Wenn man etwas mit einem Gegenstück kombiniert, kann man ab und zu etwas Überraschendes, Interessantes erfinden.
Koji Oba ist ein Zimmermann spezialisiert auf Tempel und Schreine. Seine Firma, Obagumi, einerseits spezialisiert auf Schrein- und Tempelarchitektur, produziert auch Skateboards und Jump rumps unter der Marke WOODEN TOY. „Die Arbeit für Tempel oder Schreine und für Skateboards ist prinzipiell gleich für mich. Auch was ich dafür benutze und wie ich damit umgehe. Die Technik, mit der man einem Dach eine Krümmung verleiht, ist sehr speziell für den Tempel- und Schreinbau. Das gilt auch für Skateboards. Ich versuche immer eine schöne Rundung herzustellen, auch beim Skateboard.“ Obas Kreativität gründet auf seine Sicht auf die japanische traditionelle Kultur und die amerikanische Pop-Kultur.
MiyuImamura
Sie hat mit der Stilistin Michiko Yamawaki und anderen zusammen die Firma Private Spoons Club gegründet, die im März 2015 neu auf den Markt gekommen ist. Sie ist heute Direktorin, früher war sie eine professionelle Sängerin.
Die Waren sind Bettwäsche, Pyjamas und Hauskleider, die das Leben der Kunden schöner machen. Viele Waren sind schick und simpel, Designs für Männer sind ebenso vorhanden. Der Laden hat große Fenster und ist sehr hell und gemütlich (die Fotos rechts zeigen die Waren vom Frühling und Sommer 2016).
Koji Oba
Als er 24 war, hat er mit der Ausbildung zum Zimmermann für Tempel und Schreine angefangen. Mit 30 hat er für eine Baufirma gearbeitet und mit 37 seine Firma Obagumi gegründet. Zur gleichen Zeit hat er auch mit WOODEN TOY angefangen.
Gepflegtes Werkzeug und feine Bearbeitung ermöglichen wunderschöne Kurven am Skateboard. Das Logo von WOODEN TOY wird mit dem Brandzeichen auf dem Skateboard markiert und fertig ist das Produkt!
Kommunikation als instinktives
Gefühl
Die Werbeagentur Great Works wurde in Schweden gegründet. Deswegen kennt man hier den Unterschied zwischen dem Arbeiten in Japan und im Ausland. „Japaner bevorzugen die Kommunikation aus dem Kontext, dem impliziten Wissen der Gesprächspartner. Diese sogenannte High-Kontext-Kultur versteht man im Ausland nicht. Wir achten darauf, wie in anderen Ländern kommuniziert wird“, sagte der Creative Director, Yo Suzuki. Er versucht an das instinktive Gefühl der Leute zu appellieren, dann wird seine Formulierung notwendigerweise einfacher, aber aussagekräftiger. „Die Welt kommt immer näher. Das sieht man auch am Tourismus in Japan. In dieser Situation zeigt sich, wie wir als Japaner unsere Identität zeigen können, während wir die Multikulturalität akzeptieren, denke ich. "
Yo Suzuki
Great Works hat seine Büros in Stockholm, Kopenhagen, New York, Schanghai und Tokio. Suzuki hat 2011 angefangen, für die Firma zu arbeiten. Er übernimmt verschiedene Werbungsprojekte inklusive Werbevideo und Apps für KAI.
Foto rechts oben: Er macht eine grobe Skizze. Daraus schöpft er seine einzigartigen Ideen. Manuell zu arbeiten ist ihm wichtig. Foto rechts unten: „Kreativität kann die Welt ändern“, sagte der CEO Yuji Yamazaki. Foto links oben: Ein Meeting mit Yuji Yamazaki. Sie haben über ein neues Projekt gesprochen. Foto links unten: Suzuki hat für Toshiba eine neue 3D-Technik, das 3D Projection Mapping & 3D Hologram entwickelt. Das Video, das mit dieser Technik gemacht wurde, hat den Preis für Werbevideos, den A-list AWARDS gewonnen.
In die Welt des traditionellen Essens eintauchen,
um vielfältige französische Gerichte zu kochen.
Der Koch, ShinobuNamae hat in Europa gelernt, dass Geschmack und Kochen stark von Lokalzutaten beeinflusst werden. „Wenn man die andere Kultur kennt, dann kann man ihr auch Respekt erweisen. Daraus folgt, dass man auf das Essen im eigenen Land stolz sein und es bereichern kann. Ich glaube, das ist ein Weg zum Frieden.“ Es geht nicht darum, was besser oder schlechter ist. Es ist wichtig für die Zukunft, sich gegenzeitig zu respektieren. Namae versucht immer, mit seinen Kunden direkt zu kommunizieren. „Wenn ich von anderen höre, dass ein Kunde meine Cuisine gelobt hat, weiß ich nicht, ob das seine echte Meinung ist oder nicht. Deswegen möchte ich mit meinen Kunden direkt kommunizieren und wissen, wie sie wirklich denken. Dann lerne ich viel.“ Namaes französische Cuisine ist vielfältig, denn er respektiert und akzeptiert verschiedene Meinungen.
ShinobuNamae
Er hat bei Michel Bras gelernt und 2009 in Omotesando sein Restaurant, L’Effervescence, geöffnet und ist der executive Chef.
Messer sind sehr wichtig für Küchenchefs. Als er die Haut einer Ente geschnitten hat, hat er die Idee bekommen, ein Skalpell dafür zu benutzen. Seit dem benutzt er KAIs Skalpell beim Kochen. Es ermöglicht ihm Millimeter fein und auch schöne Kurven zu schneiden.
Für sein Restaurant wurden Naturmaterialien aus Japan benutzt, z. B. für Putz und Holz. Das macht den Laden sehr gemütlich. Die meisten Zutaten sind auch aus Japan.
●L’Effervescence
Nishiazabu 2-26-4, Minato-ku, Tokio
+81(0)3-5766-9500
http://www.leffervescence.jp/
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