„Das Schmieden der Seele ist ein Bestandteil der japanischen Kultur. Erst, wenn man in das spirituelle Nichts eintaucht, schmiedet man ein wunderschönes Schwert", sagte Kanefusa Fujiwara, ein Schwertschmiedmeister aus Seki in der 25. Generation. Tanren, auf Deutsch Härtung, ist eine japanische traditionelle Schwertschmiedetechnik. Man schlägt eine erhitzte Masse Stahl, den Tamahagane, dadurch werden Verunreinigungen herausgeschlagen. Das Messer, das in dieser traditionellen Technik hergestellt wird, bricht und verbiegt sich nicht und ist sehr scharf. In der Kamakura-Zeit (1185–1333) hat Motoshige, ein Schwertschmiedemeister aus Kyushu, zum ersten Mal das Nihonto (ein japanisches Schwert) nach Seki gebracht. Kanemoto Magoroku der Zweite hat dann eine neue Technik, das Shihozume, entwickelt. In der Sengoku-Zeit (Ende des 15. bis Ende des 16. Jh.) haben Bushos (Kriegshelden) am liebsten Schwerter aus Seki benutzt. Seit 800 Jahren wird die Tradition der Schwertschmiedekunst in Seki weitergegeben, obwohl die Sengoku-Zeit schon längst vorbei ist. „Hier gibt es die Yakibatsuchi (Tonmasse) von bester Qualität, Kohle aus starken Kiefern für die Esse und sauberstes Wasser aus dem Fluss Nagara. Hier in Seki haben wir alles, was wir brauchen, um gute Schwerter zu schmieden“, sagte der Meister. Wir fragten ihn, „Wie kann man aus der Tamahagane den besten Stahl schmieden?“, und er antwortete sofort, „Das sehe ich erst im Feuer“.
„Jedes Mal beobachte ich in die Flammen, wenn ich die Luft in die Esse blase. Ich höre, wie der Eisensand prasselt. Oder ich sehe, wie sich die Farbe des Feuers ändert. Von Rot nach Orange, Orange zu Gelb. In der Esse zeigt nicht nur den Zustand des Stahls, sondern noch mehr. Das Feuer ist für mich der Sensei, der Lehrer, der mir einen Weg zeigt. In den Flammen sieht man die Seele des Schwertschmieds, die Gesichter von unseren Vorfahren und die Tradition.“ Die fünf Sinne schärfen, an die Vorfahren denken und in meditativer Versenkung den Hammer schwingen. Danach schmiert man die Yakibatsuchi (Tonmasse) auf den Stahl und kreiert damit Muster. Dann wird geschmiedet. Bei der Härtung soll der Schmiedemeister sich die grandiose Natur in Gifu vorstellen.
„Hier in den Gebirgen um Seki und dem Fluss Nagara ist der Schwertschmied verwurzelt. Mein Herz gehört dieser Natur.“
„Woran erkennt man ein gutes Schwert?“, haben wir ihn gefragt. Er antwortete: „Das Schwert muss mit der ganzen Seele geschmiedet werden.“ „Wie lange braucht man, so ein Schwert zu machen?“ Auf diese Frage antwortete er: „Ich weiß es nicht. Ich bin erst seit 40 Jahren Schwertschmied.“
Das Wort „erst“ macht mich nachdenklich und ich verstehe: Um solche Schwerter zu machen, schmiedet man den Stahl und härtet ihn. Aber man muss auch an die Natur denken und seine Vorfahren erehren. So schmiedet man auch die eigene Seele.
„Jedes Mal beobachte ich in die Flammen, wenn ich die Luft in die Esse blase. Ich höre, wie der Eisensand prasselt. Oder ich sehe, wie sich die Farbe des Feuers ändert. Von Rot nach Orange, Orange zu Gelb. In der Esse zeigt nicht nur den Zustand des Stahls, sondern noch mehr. Das Feuer ist für mich der Sensei, der Lehrer, der mir einen Weg zeigt. In den Flammen sieht man die Seele des Schwertschmieds, die Gesichter von unseren Vorfahren und die Tradition.“ Die fünf Sinne schärfen, an die Vorfahren denken und in meditativer Versenkung den Hammer schwingen. Danach schmiert man die Yakibatsuchi (Tonmasse) auf den Stahl und kreiert damit Muster. Dann wird geschmiedet. Bei der Härtung soll der Schmiedemeister sich die grandiose Natur in Gifu vorstellen.
„Hier in den Gebirgen um Seki und dem Fluss Nagara ist der Schwertschmied verwurzelt. Mein Herz gehört dieser Natur.“
„Woran erkennt man ein gutes Schwert?“, haben wir ihn gefragt. Er antwortete: „Das Schwert muss mit der ganzen Seele geschmiedet werden.“ „Wie lange braucht man, so ein Schwert zu machen?“ Auf diese Frage antwortete er: „Ich weiß es nicht. Ich bin erst seit 40 Jahren Schwertschmied.“
Das Wort „erst“ macht mich nachdenklich und ich verstehe: Um solche Schwerter zu machen, schmiedet man den Stahl und härtet ihn. Aber man muss auch an die Natur denken und seine Vorfahren erehren. So schmiedet man auch die eigene Seele.