KAI gründete im Jahr 2012 die kai manufacturing India pvt. ltd. Sowohl die Büros in Gurugram als auch die Werke in Neemrana befinden sich im Ballungsgebiet Delhi. Rajesh U Pandya wurde Geschäftsführer. Sein Geschäftsbereich besitzt derzeit drei Produkte: KAI Hōchō (Küchenmesser), KAI Tsumekiri (Nagelschere) und KAI Kamisori (Rasierer). Jedes Produkt behält seinen original japanischen Namen bei. „Selbst wenn in Indien die Namen in Japanisch geschrieben werden, so werden sie trotzdem sofort als ein Produkt aus China angesehen“, erklärt uns Geschäftsführer Pandya. „Aus diesem Grund werden die Namen mit Buchstaben des englischen ABC geschrieben. Aber ich möchte immer noch die Produkte einschließlich der japanischen Kultur verkaufen, indem die japanischen Namen in Japanisch gelassen werden. Und ich möchte, dass diese Wörter als allgemeine Nomen im Sprachgebrauch Indiens Einzug halten.“ Ein besonders hohes Potential sehe ich bei KAI Tsumekiri. Denn die Kultur beinhaltet eine Menge Fingerfood, weswegen die Fingernägel immer gepflegt sein müssen. Ich möchte mich für „Einen für jeden“ Lebensstil einsetzen, indem ich Nagelscheren genauso wie Zahnbürsten und Handtücher fördere. Diese Idee spiegelt sich im Konzept von Gesundheit und Schönheit wider.“
Für den Anfang produziert und verkauft KAI Indien drei Produkte in Indien, wird sich jedoch zukünftig in einem Markt von 1,3 Milliarden Menschen weiterentwickeln. Das Unternehmen möchte einen Beitrag bei den sozialen Verbesserungen in Indien leisten, indem es Arbeitsplätze schafft und eine Gesellschaft unterstützt, in der Frauen aktiv agieren können. Des Weiteren gibt es in der Zukunft noch viele Möglichkeiten der Weiterentwicklung einschließlich Verkaufskanäle nach Asien, Afrika und dem mittleren Osten.
Geschäftsführer Rajesh U Pandya/Nachdem er für mehr als 30 Jahren bei Firmen wie Carrefour, KidZania und Gakken gearbeitet hatte, wurde er im Jahr 2016 Geschäftsführer von kai manufacturing India pvt. ltd. Er kommt aus dem Bundesstaat Gujarat; genau wie der derzeitige Premierminister Modi, zu dem er sowohl privaten als auch geschäftlichen Kontakt pflegt. Er mag Designs, Kunst und die Fertigung.
Das Büro, in dem ca. 30 Angestellte arbeiten, befindet sich in der obersten Etage und besitzt eine gute Aussicht. Zusätzlich zu dieser hauptsächlich genutzten Etage können die Angestellten Besprechungszimmer und einen Speisesaal benutzen.
Hauptvertriebsleiter Yutaka Kawai und seine Büromitarbeiter/-innen.
(Oben) KAI führt jeden Morgen eine Besprechung durch, bei der alle Mitarbeiter/-innen die Firmenideologie auf Japanisch lesen. (Unten rechts) Jedes Besprechungszimmer wie beispielsweise Tawara und Oyana ist nach einem japanischen Werk benannt. Die Mitarbeiterkantine wird Shokudō genannt. (Links mittig) Die in der Nähe des Schreibtisches von Geschäftsführer Pandya hängenden Fotos von Saijiro Endo I und Saijiro Endo II. (Unten links) Weiterhin hängen an der Wand die Unternehmensideologie, das Unternehmenslied und der Slogan der KAI-Gruppe „Befolgen – Durchbrechen – Fortschreiten“.
as Werk befindet sich im Industriegebiet Rajasthan unweit von Delhi. Dieses Gebiet ist für japanische Firmen bestimmt. Das Werksdesign und das Maschinenlayout sind genauso wie in Japan, jedoch wurde die Dämmleistung verbessert, um dem Klima standzuhalten, bei dem es bis zu 50 ˚C heiß werden kann. Das Werk wird von Geschäftsführer Akinori Numata geleitet. Er inspiziert auch das Werk und hört sich an, was seine Mitarbeiter/-innen zu sagen haben. „Wir verbessern uns durch Erhöhung der Arbeitseffizienz, die jedoch nur verstanden werden kann, wenn man sich auf die Ebene der Werksarbeiter/-innen begibt“, sagt Numata. Die technische Ausbildung wird in Werken in Japan und in Shanghai durchgeführt, damit sich das Team neues Wissen aneignen kann. Als Ergebnis hiervon wird die Produktion japanischer Küchenmesser von Vietnam nach Indien verlegt. Durch derartige internationale Strategien erhöht die KAI-Gruppe die Produktionseffizienz.
Im Unternehmen wird ein Maschinenlayout benutzt, das sich nicht von den japanischen Werken unterscheidet.
Nachdem Akinori Numata als Werksleiter in Shanghai und Oyana gearbeitet hatte, wurde ihm die Betriebsleitung bei kai manufacturing India pvt. ltd. anvertraut.
Hier sind viele KAI-Arbeiter/-innen aus Japan. Sie bieten jeden Tag fachliche Anleitungen an.
Kai manufacturing India pvt. ltd. stellt derzeit drei Hauptprodukte her. In Indien ist es üblich, Zutaten in der Hand haltend zu schneien, anstatt sie auf ein Schneidbrett zu legen. Das ist auch der Grund, warum das KAI Hōchō klein und handlich ist. Und weil nach wie vor so viele Menschen in Indien ihr Essen mit den Fingern essen, besitzt die KAI Tsumekiri (Nagelschere) ein kleines Pickel, mit dem Sie auch unter den Nägeln haftende Verunreinigungen entfernen können. Und schließlich ist da noch der einfach zu handhabende KAI Kamisori (Rasierer), der selbst für Menschen mit starken Bärten geeignet ist. All diese Produkte wurden im Einklang mit der indischen Kultur entwickelt. Und zahlreiche Produktfarben machen es möglich, die verschiedenen Generationen direkt ansprechen zu können.
2017 eröffnete KAI ein Geschäft in einer der größten Einkaufsmeilen in Indien. Das Besondere an diesem Geschäft ist, dass es das erste Geschäft von KAI in Indien und das fünfte außerhalb Japans ist. In dem Geschäft werden ca. 400 Produkte verkauft, wobei der Schwerpunkt des Geschäfts jedoch bei KAI Hōchō, KAI Tsumekiri und KAI Kamisori liegt. Diese Produkte stammen alle aus der indischen Produktion.
„Es ist wichtig zu wissen, welche Wirkung die Zutaten auf den Körper haben. Ein/-e Koch/Köchin muss neben der Zubereitung eines schmackhaften Gerichts auch hierfür Verantwortung tragen. Wenn Sie Ihr Wissen vertiefen, dann werden Sie auch verstehen, das „Lokalität“ bedeutet, dass sich gutes Essen gemäß dem Klima vor Ort entwickelt. Das ist ähnlich wie bei den an die Jahreszeit angepassten Gerichten, die Ihnen helfen, in Form zu bleiben. Das sind die beiden bedeutendsten Faktoren für das Zubereiten und Essen.“
„Das Messer ist am wichtigsten. Es ist etwas, dass Sie sich nicht borgen können. Die Messer von KAI sind so handlich, weil sie ein gut ausbalanciertes Gewicht besitzen, ganz zu schweigen von ihrer hervorragenden Schärfe“, sagt Manjit, der für gewöhnlich Messer von KAI benutzt.
Manjit Gill/Er ist der Vorsitzende des Verbandes gastronomischer Organisationen in Indien und der Chefkoch der Luxushotelkette ITC Hotels in Indien. Er fördert die traditionelle indische Küche. In den letzten Jahren hat er viele Anstrengungen unternommen, die nächste Generation zu fördern und das Niveau der indischen Küche anzuheben. Sein Markenzeichen, ein roter Turban.